Was ist beim Transport von Maibäumen zu beachten?

Der 1. Mai steht unmittelbar bevor und vielerorts werden auch dieses wieder Maibäume aufgestellt. Damit Wer beim Transport zum Zielort gegen Verkehrsvorschriften verstößt, für den kann es teuer enden. Wie Sie den Maibaum sicher transportieren und Bußgelder vermeiden, erfahren Sie hier.

Transportvorschriften beachten

Das Aufstellen eines Maibaums ist zwar eine Tradition. Für den Transport gelten aber dieselben Vorschriften wie sonst auch. Maßgeblich ist dabei vor allem § 22 StVO:

• Auch Maibäume müssen während des Transports so gesichert sein, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung nicht verrutschen oder herabfallen können. Verstöße können mit einem Verwarngeld in Höhe von 35 Euro geahndet werden. Bei der Gefährdung anderer oder bei einem Unfall, werden 60 bzw. 75 Euro Bußgeld fällig. Ein Punkt in Flensburg kommt hinzu.
• Das Fahrzeug darf – zusammen mit dem Maibaum – nicht breiter als 2,55 m sein. Bei Überschreitung der Abmessungen droht ein Verwarngeld von 20 Euro und beim Transport mit dem PKW ist die Breite gar auf 2,50 m begrenzt (§ 32 StVZO). Ragt die Ladung seitlich mehr als 40 cm über die Leuchten hinaus, ohne dass vorgeschriebene Sicherungsmittel angebracht worden sind, können 25 Euro fällig werden.
• Die Höhe von 4,00 m darf auch der Maibaumtransport nicht überschreiten. Es können 20 Euro fällig werden. Ist das Fahrzeug mit Ladung höher als 4,20 m, drohen gar 60 Euro und ein Punkt.
• Auch Maibäume dürfen grundsätzlich nicht nach vorne über das Fahrzeug hinausragen. Einzige Ausnahme: Ist das Fahrzeug höher als 2,50 m, darf der Baum 50 cm überstehen. Verstöße können ein Verwarngeld in Höhe von 20 Euro nach sich ziehen.
• Auch der Transport (Fahrzeug + Ladung) eines Maibaums darf – wenn nicht besonders genehmigt – nicht länger als 20,75 m sein. Die Überschreitung der Abmessungen kann ein Verwarngeld von 20 Euro nach sie ziehen.
• Der Stamm selbst bis zu 1,50 m nach hinten hinausragen – bei Fahrstrecken unter 100 km sogar 3,00 m. Wird dieses Maß überschritten, werden 20 Euro Verwarngeld fällig.
• Kennzeichnungspflichten gelten auch für Maibäume. Ragen diese mehr als 1,00 m nach hinten hinaus, ist dies durch eine 30 mal 30 cm große, auseinandergehaltene rote Fahne, ein gleich großes Schild oder einen zylindrischen Körper (z.B. Eimer) mit einem Durchmesser von mindestens 35 cm – bei Dunkelheit durch ein rotes Licht – kenntlich zu machen – andernfalls droht ein Verwarngeld von 25 Euro.
• Beleuchtungseinrichtungen des Transportfahrzeugs dürfen nicht verdeckt werden.
• Für Verstöße gegen die Beleuchtungspflicht (§ 17 StVO) droht ein Verwarngeld zwischen 10 und 35 Euro.
• Kennzeichen müssen sichtbar bleiben (§ 23 StVO). Verstöße können zu einem Verwarngeld von 5 Euro führen.

Was gilt sonst noch?

Wer die Fahrerlaubnisklasse L oder T besitzt, darf entsprechende Fahrzeuge nur für land- und forstwirtschaftliche Zwecke einsetzen. Das Maibaumsetzen fällt nicht darunter! Auch dürfen Personen grundsätzlich weder auf der Ladefläche oder einer Zugmaschine ohne Sitzgelegenheiten transportiert werden. Hier droht neben einem Verstoß gegen § 21 StVO und 5 Euro Verwarngeld auch noch ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

Wie verhält es sich bei Schäden?

Der Fahrer ist für den sicheren Transport verantwortlich. Kommt es durch einen unsachgemäßen Transport zu Schäden an anderen Fahrzeugen, dürfte die Kfz-Haftpflichtversicherung den Schaden regulieren. Allerdings könnte sie sich – je nach Umständen des Einzelfalls – mit Regressansprüchen an den Fahrer wenden.

Praxistipp

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Bildnachweis: maja7777/Pixabay

(Veröffentlichungsdatum: 30.04.2024)