Technisch gut gemacht – aber unzulässig!

Blumentransporter mit dicken Rohren!

Technisch anspruchsvoll und gut gemacht - dennoch war die Klappenauspuffanlage unzulässig!

Am 29.04.2025 sorgte ein niederländischer Blumentransporter gegen 10:30 Uhr in Bad-Münstereifel für Aufsehen!

Dies war allerdings weniger den geladenen Blumen, sondern eher der Geräuschkulisse geschuldet, die eher einer Motorsportarena als einer ruhigen Kurstadt glich und das die Aufmerksamkeit der Polizei erregte.

Die kontrollierenden Beamten konnten die Soundquelle dann auch ziemlich schnell finden. Denn statt des serienmäßig montierten Systems war LKW mit einer Klappenauspuffanlage ausgestattet, die sich per Knopfdruck vom Fahrersitz aus steuern ließ. Je nach Einstellung wurden dabei sämtliche Schalldämpfungssysteme umgangen, was für ein Standgeräusch von über 110 Dezibel sorgte. Im Vergleich entspricht dies i etwa der Lautstärke eines startenden Düsenjets aus nächster Nähe. Neben der erheblichen Lärmbelästigung besteht durch derartige Anlagen auch eine reale Gefahr für den Straßenverkehr. Wichtige akustische Signale anderer Verkehrsteilnehmer können übertönt werden, Gehörschäden nicht ausgeschlossen.

15 Meter sauber verschweißtes Auspuffrohr

Besonders eindrucksvoll – oder beunruhigend – war das unter dem Fahrzeug verlegte Edelstahlauspuffrohr: stolze 15 Meter lang und mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern. Technisch fragwürdig, optisch ambitioniert – aber vor allem illegal.

Die Auslieferungsfahrt wurde unterbrochen!

Der 34-jährige Fahrer musste noch vor Ort eine Sicherheitsleistung von über 1.000 Euro hinterlegen. Auf das Unternehmen kommen weitere Kosten zu, da durch die Klappensteuerung auch die Abgasreinigung umgangen und somit die Mautgebühren verfälscht wurden.

Als wäre das nicht genug, ergaben die Ermittlungen auch Hinweise auf mögliche Manipulationen am Fahrtenschreiber. Dies kann eine ernste Straftat im gewerblichen Güterverkehr sein. Der Lkw wurde sichergestellt und wird in den kommenden Tagen einer technischen Gesamtprüfung unterzogen.

Fazit

Nicht alles was handwerklich gut gemacht ist, ist auch zulässig! Abgesehen von den bereits genannten Konsequenzen, kann im Zweifel auch die Betriebserlaubnis erlöschen, was sich wiederum auf den Versicherungsschutz auswirken kann.

Siehe auch:

Die Folierung war gut gemacht! Bußgelder und Punkte gab es dennoch! Teil 1

Die Folierung war gut gemacht! Bußgelder und Punkte gab es dennoch! Teil 2

Quelle / Bildnachweis:Polizei Euskirchen

(Veröffentlichungsdatum: 29.04.2025)

Zurück zur Artikelübersicht

Alle Artikel ansehen

Für Sie erreichbar

Bundesweit an über 25 Standorten.
Montag bis Freitag von 8:00 bis 18:00 Uhr.

Zentralruf: 0231 60008220
E-Mail: zentrale@kanzlei-voigt.de

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Henning Hamann
Rechtsanwalt,
Geschäftsführer

Berlin

Bielefeld

Bremen

Dortmund

Dresden

Erfurt

Essen

Frankfurt am Main

Fulda

Hamburg

Hannover

Kassel

Koblenz

Köln

Landshut

Leipzig

Lübeck

Magdeburg

Mannheim

München

Münster

Neubrandenburg

Potsdam

Rostock

Saarbrücken

Stuttgart

Wir verwenden Cookies

Blumentransporter mit dicken Rohren!

Technisch anspruchsvoll und gut gemacht - dennoch war die Klappenauspuffanlage unzulässig!

Quelle / Bildnachweis:Polizei Euskirchen

Zurück zur Artikelübersicht

Für Sie erreichbar